Mitternachtsbus und Wohnungen im Diakonie-Haus – wir sind für die Menschen da!
wir alle merken und sehen, dass immer mehr Menschen in unserer Stadt auf der Straße leben müssen. Offizielle Zählungen verweisen auf etwa 3.800 obdachlose Menschen allein in Hamburg. Doch anstatt dem aktuellen Problem mit Hilfsangeboten entgegenzutreten, beobachten wir eine Politik, die zunehmend darauf setzt, obdachlose Menschen rund um den Hauptbahnhof zu vertreiben. Wer in der Innenstadt draußen schläft oder um Geld bittet, muss sich daher immer wieder einen neuen Platz suchen. Für die Betroffenen bedeutet das enormen Stress – und für uns wird das Helfen zunehmend zur Herausforderung.
Unterwegs mit dem Mitternachtsbus
Wenn die Ehrenamtlichen von ihrer Tour berichten, erzählen sie vom Frust der obdachlosen Menschen am Bus: Sie sind zum Teil erschöpft, ausgelaugt, verzweifelt. Und trotzdem freuen sie sich, wenn wir kommen. Manchmal ist es nur ein heißer Kaffee oder ein Gespräch, das für einen kurzen Moment die Einsamkeit und den harten Alltag unterbricht – genau das macht den Unterschied
Der Mitternachtsbus leistet Nothilfe. Wir fahren jede Nacht durch die Innenstadt, egal ob bei Regen, Wind oder Schnee. Diesen Sommer haben wir unsere Tour erweitert und halten nun auch an einer Station bei der Reeperbahn, um auch den Menschen, die sich dort aufhalten, helfen zu können. Wir passen unsere Hilfe dabei ganzjährig an: Im Sommer haben wir zusätzlich Trinkwasser und Sonnencreme dabei, jetzt im nasskalten Winter extra dicke Schlafsäcke, Pullover und Handschuhe. Denn Nässe ist lebensgefährlich – sie lässt Menschen viel schneller auskühlen und krank werden, sodass sogar Plusgrade lebensbedrohlich sind.
Hoffnung: Diakonie-Haus Münzviertel
Mitten in all den Schwierigkeiten gibt es auch Hoffnung: Der Bau des Diakonie-Hauses im Hamburger Münzviertel schreitet voran – Anfang November haben wir Richtfest gefeiert. Wenn alles nach Plan läuft, können im Sommer 2026 die ersten obdachlosen Menschen dort in ihre eigenen Wohnungen ziehen. Dazu wird es eine Arztpraxis geben, die wie eine Hausarztpraxis funktioniert – nur eben für Menschen ohne Wohnung. Das macht Mut und zeigt: Veränderung ist möglich. Weitere Informationen finden Sie in der Beilage.
Ihre Spende macht es erst möglich
Das Diakonie-Haus, die zukünftige Arztpraxis für obdachlose Menschen und unser Mitternachtsbus finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. Gemeinsam mit Ihnen treten wir den wachsenden Herausforderungen entgegen. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit und Hilfen für obdachlose Menschen unterstützen – ob jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt. Vielen Dank!
Herzliche Grüße
Ihre Sonja Norgall
Projektleiterin Mitternachtsbus
